Was ist eigentlich ein Datenlogger ?
Datenlogger gibt es heutzutage in allen Formen und Farben für verschiedene Anwendungsgebiete.
Ein Datenlogger ist ein Gerät das Daten bzw. Werte speichert und somit die Daten zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufbar macht.
Ein einfaches Beispiel für jeden Sportler ist z.B. eine Sportuhr mit Speicherfunktion. Die Sportuhr speichert die Länge einer Aktivität, eventuell auch den Herzschlag und die Route. Nach dem Sport kann man dann die Daten im Computer auswerten und meist über eine bestimmte Software anzeigen und vorige Aktivitäten miteinander vergleichen. So hat man auf die Dauer eine gute Übersicht über die eigene Leistung und Trainingshäufigkeit, kann Fortschritte sehen oder Leistungstiefpunkte erkennen und identifizieren.
Probieren Sie jetzt mal dieses Prinzip gedanklich auf Ihren Industriezweig, Ihre Produktionslinie zu übertragen. Wäre es nicht praktisch, Sie könnten, nachdem ein Produktionsfehler entstanden ist oder eine Systemstörung stattgefunden hat, sehen was genau zu dem Zeitpunkt in Ihren Anlagen abgelaufen ist?
Gehen wir gedanklich ein paar Jahre in der Industriegeschichte zurück.
Handarbeit eines Einzelnen wurde im 18. Jahrhundert durch die Mechanisierung vereinfacht. Einfache Produktionslinien mittels Elektrifizierung im 19. Jahrhundert eingesetzt. Dadurch wurden einzelne oder mehrere Arbeitsschritt durch eine Person am Fließband übernommen. Personen wurden austauschbar und die Produktion wurde effizienter, da das Personal in der jeweiligen Tätigkeit geübt und auch gut zu überwachen ist.
Schließlich wurden Menschen durch die Automatisierung von Maschinen ersetzt. Maschinen konnten gleich mehrere Arbeitsschritte gleichzeitig übernehmen, außerdem wurden sie nicht krank und die Fehlerquote sank. Allerdings bedeutet der Ausfall einer Maschine auch sofort einen viel größeren Verlust. Mit der Produktivität der Maschine wird gerechnet. Ausfallzeit = Geldverlust.
Es wurden also Personen ausgebildet die für die Wartung und Behebung von Störungen einer Maschine eingesetzt werden. Diese Ingenieure sind sehr wichtig und werden immer noch gebraucht. Die Prozesse einer Maschine können in der Zwischenzeit so komplex sein, dass die Fehlersuche und Behebung viel Zeit und Köpfchen in Anspruch nimmt.
In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie ist die Nachvollziehbarkeit der Prozesse extrem wichtig geworden, da die Produkte die Gesundheit des Konsumenten gewährleisten müssen. Es gilt das Prinzip der Vermeidung von Fehlern anstatt Fehler zu beheben nachdem sie schon passiert sind.
Ein Datenlogger, der Prozesse und Abläufe veranschaulicht und diese jederzeit abrufbar macht, hilft Ingenieuren eben genau hier schneller zum Problem und dessen Behebung, bez. dessen Vermeidung in der Zukunft, vorzustoßen.
Heute steht die vierte industrielle Revolution bevor. Die Digitalisierung und Vernetzung der Industrie 4.0
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Ein Datenlogger ist eine prozessorgesteuerte Speichereinheit, welche Daten in einem bestimmten Rhythmus über eine Schnittstelle aufnimmt und auf einem Speichermedium ablegt. Dies kann dann durch eine Software geschehen, wenn die zu loggenden Informationen beispielsweise innerhalb eines Computers schon in digitaler Form vorliegen und nur aufbereitet werden müssen. Sind die Informationen hingegen nur in nichtelektrischer Form vorhanden, so kann der Datenlogger aus einer speziellen mit Sensoren kombinierten Hardware bestehen, die physikalische Messdaten über eine bestimmte Zeit hinweg erfassen wie beispielsweise Temperaturen, Spannungen und Beschleunigungen.
Wie wichtig Datenlogger in der Industrie geworden sind können Sie ganz einfach an der Menge der existierenden Datenlogger erkennen.
Das SPS Magazin hat Anfang des Jahres 2014 eine Liste der zur Zeit erhältlichen Datenlogger erstellt.
Es gibt Datenlogger die einzeln verkabelt werden müssen, welche die auf Messgeräte oder Laborgeräte spezialisiert sind, welche für Solaranlagen, Steuerungen aller Arten, die Ethernetverbindungen, Hardware und/oder Softwarelösungen anbieten, browsergesteuerte Datenlogger und noch viele mehr.
Unser Datenlogger
Die PRNetBox
Unseren Datenlogger haben wir genau aus dem Bedürfnis Fehler besser entdecken zu können, entwickelt. Unsere Ingenieure wollten effektiver und schneller mit Siemens S7 Steuerungen arbeiten. Oft wurden wir angerufen, wenn eine Maschine mitten in der Nacht eine Störung hatte und Produktionsausfall drohte. Eben genau dann ist es wichtig schnell zu erkennen wo sich der Fehler genau befindet. Jeder Ingenieur, der in einer ähnlichen Lage war, wird bestätigen, dass in solchen Momenten alle Augen auf ihn gerichtet sind und erwartet wird, dass er den Fehler innerhalb von Sekunden findet.
Leider sind auch Ingenieure nur Menschen und auch sie sehen erst einmal eine stillstehende Maschine die keinerlei Daten mehr produziert.
Wenn unser Datenlogger zur Zeit des Ausfalls an der Anlage angeschlossen war, können alle Daten im Nachhinein analysiert werden und sogar kleinste Störungen oder Einbrüche anhand der individualisierbaren Trendkonfiguration oder Störungsmeldung erkannt werden.
Sollte der Datenlogger noch nicht angeschlossen gewesen sein, kann man ihn auch noch nach der Störung anschließen und versuchen den Fehler zu reproduzieren.
Ist der Fehler nicht reproduzierbar, lassen unsere Ingenieure den Datenlogger schon mal zur Überwachung an der Anlage.
Mit dieser Art der Datenerfassung und Protokollierung von Steuerungsdaten haben wir schon einigen Kunden helfen können.
Anwendungsbeispiele unserer Ingenieure finden Sie hier.
Im Nebeneffekt für uns als Ingenieure gibt es für die Industrie, also für die produzierende Firma selber, auch noch den Vorteil, dass man eben alle Daten vorlegen kann und nachweisbar gemacht wird ob und was schief gelaufen ist.
Dies ist nur ein Auszug dessen was unser Datenlogger in der Zwischenzeit alles bietet. Mehr Infos finden Sie hier.
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